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Writesonic im Test: Mehr Funktionen, als du brauchst? Unsere Einschätzung

Autor: Michael

Update: 10. März 2023

Wenn du auf der Suche nach einem KI-Tool zum Schreiben von Texten bist, dann ist Writesonic eventuell eine Option.

Writesonic ist ein AI-basiertes Textgenerator-Tool, mit dem du plagiatsfreie und SEO-optimierte Blogposts, Werbeanzeigen, Landing-Pages, Social-Media-Posts und Produktbeschreibungen erstellen kannst. Zusätzlich ist ChatSonic als eine ChatGPT-Alternative im Tool integriert.

In unserem Test stellen wir dir die wichtigsten Features, Use Cases und Kosten vor. Außerdem testen wir die Leistung von Writesonic bei der Textproduktion und beurteilen, wie benutzerfreundlich das Tool ist.

Writesonic Test – Alle Ergebnisse auf einen Blick

Features

4,0

Vollgestopft mit Funktionen, die sich aber meist doppeln.

PREIS/LEISTUNG

3,9

Preislich eher günstig für die vorhandenen Funktionen.

ÜBERSICHTLICHKEIT/
BEDIENBARKEIT

3,0

Eher überladen und nicht gerade intuitiv.

DEUTSCHE TEXTQUALITÄT

3,2

Nicht wirklich zu gebrauchen. Teilweise auch Ausgaben auf Englisch.

FAZIT

3,5

Viele Funktionen, aber überladen. Preislich günstig, aber auf Deutsch unbrauchbar.

Über 80+ Features warten darauf, genutzt zu werden

Generell wirbt Writesonic auf der eigenen Website mit über 80 Schreibfunktionen, in denen alle möglichen Formen von Textvorlagen enthalten sind, die du im Online-Marketing erstellen kannst.

Das startet bei normalen Blogartikeln, das heißt der ganze SEO-Content, Langform-Texte, Produktbeschreibungen. Hier steht Amazon im Vordergrund, aber die Beschreibungen sind natürlich auch für alle anderen Stores nutzbar.

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Ansonsten sind auch Templates für alle möglichen Formen von Werbeanzeigen, wie z.B. Google Ads, Facebook Ads und LinkedIn Ads, enthalten.

Auch für Social-Media-Posts gibt es viele unterschiedliche Vorlagen.

Viele der genannten Features haben dieselbe Funktion. In unserem Test haben wir z.B. keinen Unterschied zwischen dem Generieren einer Facebook Ad oder Google Ad feststellen können.

Am Ende ist es wichtig, dass du dir genau die Funktionen aussuchst, die du für deine Aufgaben in der Texterstellung brauchst.

Weiter unten in unserem Test haben wir folgende Kernfeatures auch noch einmal im Detail überprüft.

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Writesonic Kosten – So funktioniert das Preismodell

Das Preismodell von Writesonic ist interessant, da es sich in zwei Faktoren unterteilt, und zwar einmal in der Anzahl der generierten Wörter und außerdem in der Qualität der generierten Texte.

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In der kostenlosen Trial-Version kannst du einen Monat lang maximal 25.000 Wörter in niedriger und 2.500 Wörter in hoher Qualität generieren.

Möchtest du mehr schreiben und andere Funktionen wie das Umschreiben nutzen, dann kannst du für Writesonic abhängig von der Qualität und der Anzahl der Wörter bis zu 999 Dollar im Monat zahlen.

Bei der Qualität der generierten Texte kannst du zwischen Economy, Average, Good und Premium wählen. Leider wird nicht beschrieben, wie sich die einzelnen Stufen unterscheiden. Wir gehen davon aus, dass die Algorithmen für die dahinterliegenden Modelle unterschiedlich stark trainiert wurden.

Writesonic empfiehlt, einen eigenen Test zu machen, um herauszufinden, welche Textqualität für die eigenen Ansprüche ausreicht.

Preislich ist es schon ein großer Unterschied, ob du für 19 Dollar im Monat 190.000 Wörter in Economy-Qualität oder nur 19.000 Wörter in Premium-Qualität schreiben kannst.

Schauen wir uns jetzt einmal die Benutzerfreundlichkeit an.

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Wie übersichtlich und benutzerfreundlich ist Writesonic?

Writesonic ist ein mächtiges Schreibwerkzeug, das gerade am Anfang etwas überfordernd wirken kann. Wenn du dich jedoch einmal eingearbeitet hast, bieten die umfangreichen Funktionen und Integrationen viele Vorteile. Nach dem ersten Login wirst du aber erst mal erschlagen von den ganzen Funktionen, die du mit Writesonic nutzen kannst.

writesonic-startbildschirm

Die oben beschriebenen 80+ Templates stehen dir im Backend auch direkt zur Verfügung. Das kann einerseits nützlich sein, wenn du genau weißt, was du schreiben möchtest. Für eine Facebook Ad kannst du direkt in das dafür vorgesehene Template springen.

Andererseits wirkt diese riesengroße Auswahl generell sehr überladen, auch vor dem Hintergrund, dass sich die einzelnen Templates inhaltlich stark überschneiden.

In den Einstellungen kannst du die Ausgabesprache und die allgemeine Systemsprache auf Deutsch umstellen. Die Übersetzungen sind jedoch noch nicht hundertprozentig korrekt, was es schwierig macht, die vordefinierten Bausteine auszufüllen, die dir bei der Texterstellung helfen sollen.

Auch im Schreib-Editor kannst du auf eine Vielzahl von Funktionen zurückgreifen, was gerade am Anfang überfordern kann.

Durch den großen Funktionsumfang ist Writesonic generell ein Schreib-Tool, mit dem es ein wenig länger braucht, bevor man sich zurechtfindet.

Wenn du dich jedoch einmal eingearbeitet hast und alle Funktionen kennst, ist es vorteilhaft, da du auch auf viele Integrationen, eine Bildersuche und vieles mehr zurückgreifen kannst. Das erspart dir wiederum den Sprung in andere Tools und du hast alles aus einer Hand.

In unserem Test hat die Texterstellung teilweise mehrere Minuten gedauert. Ob das einmalig war oder ein dauerhaftes Phänomen, werden wir in den kommenden Wochen immer wieder testen und hier updaten.

Ein weiterer Nachteil, der wahrscheinlich aufgrund der noch nicht einwandfreien Übersetzung des Backends entsteht, ist, dass Writesonic zum Teil deutsche Keywords nicht versteht, zum Beispiel zum Thema "Friedfischangeln" viele Keywords mit Fried Fish übersetzt, was natürlich keinen Sinn ergibt.

Die Qualität der Texterstellung ist inhaltlich stark themenabhängig. In unserem Test gab es Texte, die inhaltlich völlig in Ordnung waren und andere Texte, wo inhaltlich nichts Sinnvolles produziert wurde. Mehr darüber erfährst du in unserem 2. Video, wo wir eine Case Study zum Tool erstellen.

Zusammenfassend wirkt Writesonic aufgrund der umfangreichen Funktionen am Anfang erst einmal überladen. Das beschriebene Problem mit den Übersetzungen kannst du umgehen, wenn du Writesonic nur in der Ausgabesprache in Deutsch benutzt und das Backend auf Englisch eingestellt lässt.

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3 Writesonic Features im Detailtest

In diesem Abschnitt testen wir 3 Funktionen auf den Workflow und den dadurch generierten Output.

Disclaimer: Wie bei allen Tests sind Tools oft nur so gut wie die erfolgte Eingabe. Diese ist zusätzlich stark themenabhängig. Ob das Tool für dein Thema also gute Ergebnisse generiert, musst du selbst noch einmal nachprüfen.

Blogartikel schreiben lassen

Im ersten Test nutzen wir den AI Article Writer 4.0, um einen Blogbeitrag für das Thema "Friedfischangeln" zu verfassen.

Die Erstellung des Posts ist wie bei vielen Tools in 4 Schritte aufgeteilt:

  1. Keywords identifizieren
  2. Ideen erhalten
  3. Gliederung erstellen
  4. Artikel generieren
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Wir starten, indem wir uns erstmal Keywords suchen lassen. Es werden welche gefunden, aber mit einer klassischen SEO Recherche ist man hier besser bedient. Wir empfehlen also die Keywordsuche zu überspringen.

Generell kann man alle Schritte überspringen, auch wenn das nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist.

Die generierte Gliederung macht inhaltlich wenig Sinn, es gibt Verwirrung bei der Übersetzung und statt Friedfischen wird uns "fried fisch" angeboten.

Nachdem wir die Gliederung bereinigt und angepasst haben, lassen wir den Blogartikel generieren. Das Tool ist hier mit ca. 90 Sekunden sehr langsam.

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Die Inhalte sind tatsächlich weitestgehend unbrauchbar. Mit Texten wie "Friedfischangeln hat viele Vorteile gegenüber dem traditionellen Angeln. Zum einen ist es eine viel friedlichere und entspannendere Erfahrung. Beim Friedfischangeln sind Sie nicht darauf aus, große Mengen an Fischen zu fangen. Man nimmt sich Zeit und genießt die Erfahrung, in der freien Natur zu sein." schießt das Tool am Ziel vorbei, weswegen man sich auch inhaltlich nie zu 100 % auf die Ergebnisse verlassen sollte.

Der Editor mit dem generierten Text lässt sich im Anschluss gut bedienen. Es gibt alle notwendigen Funktionen zum Formatieren oder auch AI-Funktionen wie "Paraphrasieren, Verkürzen, Erweitern".

ChatSonic

ChatSonic ist ein Erweiterungsmodul mit Chat-Funktion und fast identisch aufgebaut wie ChatGPT. Der große Vorteil ist, dass ChatSonic Zugriff auf aktuelle Daten hat, während ChatGPT nur mit Daten bis Ende 2021 gefüttert wurde.

Der Vorteil hier liegt ganz klar an der Aktualität der verwendeten Daten.

Wir haben im Test zum Beispiel gefragt "Welches Event passiert kommende Woche, in der König Galerie Berlin", worauf das Tool die passende Antwort mit drei Quellen gegeben hat.

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Zusätzlich kann man dem Tool auch Aufgaben, wie das Scrapen von Webseiten, geben. Mit dem Befehl "Scrape URL alle Headlines" z.B. bekommst du nur die Headlines angezeigt.

Natürlich lassen sich so auch Zusammenfassungen von Artikeln erstellen. Ein weiterer Benefit ist das direkte Übertragen aus ChatSonic in einen Editor zum anschließenden Bearbeiten des Textes.

Dieses Feature ist ein hervorragendes Alleinstellungsmerkmal und überzeugt mit den dadurch entstehenden Möglichkeiten.

Google Anzeige schreiben lassen

Das letzte Feature, das wir getestet haben, war die Erstellung von Google Ads. Das funktioniert sowohl über ChatSonic – den Befehl dort ausführen – als auch das vorhandene Template Google Ad Titles v2.

Wir haben uns für den zweiten Weg entschieden. Interessant ist aber zu wissen, dass die Eingaben in Chatsonic unabhängig vom Wortkontingent gelten. Das bedeutet, dass zusätzliche Wörter via Chatsonic generiert werden können, falls das Budget schon erschöpft ist.

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Nach der Eingabe des Unternehmens und Produktnamens plus einer kleinen Beschreibung generiert Writesonic relativ schnell (20 Sekunden) eine Vielzahl an Text. Leider waren im Test ein paar Titel zu lang und es wurde auch nicht wirklich "mitgedacht", was dynamische Anzeigentexte angeht.

Dennoch fanden sich durchaus auch brauchbare Textabschnitte im generierten Text.

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Alle Writesonic Vorteile und Nachteile auf einen Blick

Writesonic Vorteile

  • sehr viele Funktionen
  • ChatSonic interessant, da aktuelle Daten eingebunden werden
  • kontinuierliche Weiterentwicklung des Produkts
  • Direktintegration wie z.B. SurferSEO sowie zu weiteren Tools via Zapier

Writesonic Nachteile

  • unübersichtliches & überladenes Interface
  • zum Zeitpunkt des Tests sehr langsam
  • Übersetzungsproblem im Backend (Deutsch/Englisch)
  • Textqualität für deutschen Content stark themenabhängig

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Unser Fazit

Generell eignet sich Writesonic für viele Textformate. Für lange, hochwertige Blogposts in deutscher Sprache haben wir aber schon bessere Ergebnisse gesehen.

Die ChatSonic-Funktion ist vielversprechend, funktioniert jedoch im Test noch nicht wirklich einwandfrei. Einen Einbau in den Texteditor und nicht als separates Tool würde die komplette Software stark aufwerten.

Ein großer Nachteil ist das überladene Layout des Tools. Eine schnelle Adaption und dadurch effektives Arbeiten waren im Test nicht wirklich machbar.

Der Preis des Tools ist aufgrund seiner unlimitierten Anzahl an Wörtern jedoch okay.

Alles in allem ein Tool, das zufriedenstellend funktioniert, aber von den Alternativen derzeit outperformed wird.

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